Handspindeln mit Tellerwirtel sind die klassischen Anfängerspindeln. Sie haben einen langen Drall, drehen sich trotzdem nicht zu schnell. Sie bieten die besten Voraussetzungen, um die ersten Schritte dieser alten Handwerkskunst zu erlernen.
Welche Handspindel für Sie die Richtige ist? Meine langjährige Erfahrung in Workshops: Es ist jene, die „WINKT“. Nach diesem Prinzip wählen meine Kunden auch vor Ort und es hat sich IMMER bewährt.
Auf den Wirtel kommt es an
Auch unter den Teller-Handspindeln gibt es feine Unterschiede. Während die TUR und die NEOLITA eher für Menschen sind, die sich gerne Zeit nehmen, sind TENE und FRI bestens geeignet, wenn es auch etwas schneller gehen soll.
Ich habe schon heimliche Versuche unternommen, die Workshop-Teilnehmer „vorsätzlich“ mit einer anderen Handspindel spinnen zu lassen. Fazit: Sie gingen alle wieder auf jene Handspindel zurück, die sie instinktiv zuerst gewählt hatten.
Sie hatten noch nie mit einer Handspindel gesponnen? Auf diesen Seiten finden Sie eine Handspinn-Anleitung, die Ihnen sämtliche Schritte mit Bild und Text deutlich veranschaulicht.
Handspinnen ist übrigens ein ideales Training, um sich in Geduld mit sich selbst zu üben. Irgendwann ist es, als würde ein Schalter „kippen“ und ein Fingerspitzengefühl stellt sich ein. Plötzlich merken Sie, dass sie gar nicht mehr schauen müssen, ob sich der Wirtel noch dreht. Sie spüren es. Das werden Sie dann feststellen, wenn sie reden oder fernsehen und ganz nebenbei mit der Handspindel arbeiten, als wäre sie ein Teil von Ihnen.
Hier geht’s zur Handspinnanleitung
Handspinnkurse vor Ort
Wenn Sie die Kunst des Handspinnens lieber bei einem Kurs erlernen möchten, können Sie auch einen Einzelkurs (Intensivkurs) vor Ort buchen. Sie lernen an einem Nachmittag verschiedene Fasern zu hochwertigem Garn zu verspinnen und zu verzwirnen.
Weitere Informationen zum Handspinnkurs
Für die Profis
Stroh zu Gold verspinnen? Einst konnte man für feines Garn stolze Preise erwirtschaften. Nicht umsonst hiess es: Gewand aus feinem Zwirn. Wer sich das leisten konnte, war gut betucht.
Mit den Mini-Wirteln dreht sich die Spindel rasend schnell. Sie sind die Turbos unter den Spindeln. Sie eignen sich ideal für das Verspinnen von feinen Fasern, wie Merinowolle, Seide, Mohair oder Angora und ermöglichen auch die Herstellung von feinem Nähgarn.
Wenn Sie noch einen Zahn zulegen wollen und noch feineres Garn spinnen wollen, dann wird es Zeit auf den Turbo umzusteigen.